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Die Sonne verfinstert sich

Totale Sonnenfinsternis am 11. August 1999

Schon Monate zuvor hatte die Presse immer und immer wieder von dem einmaligen Ereignis berichtet: Die Sonne wird sich verfinstern, es wird zu Mittag zu dämmern beginnen, die Vögel werden aufhören zu singen, eine Ruhe wird einkehren wie am Abend im Übergang zur Nacht, eine gespenstische Stimmung wird sich einstellen.  - Und nach 2 Minuten und 20 Sek. wird das „Leben“ wieder erwachen, als ob früher Morgen wäre, die Sonne wird langsam wieder ihre Kraft entfalten und der Schatten des Mondes verlässt die Scheibe der Sonne.

Die Frage lautet: Wo wird der Himmel die Sonne freigeben, keine Wolke das Schauspiel verdecken? Mit der Sofi-Brille auf der Nase und der Schutzfolie vor dem Objektiv beobachten wir ab dem frühen Vormittag gespannt den Himmel und entscheiden uns für die heimische Terrasse. Manche Wolke zieht vorüber, lässt aber immer wieder den ungetrübten Blick zur Sonne frei. Und dann fehlt plötzlich das erste Stück der Sonne. Ein Hochgefühl stellt sich ein in der Empfindung gegenüber diesem überwältigenden Himmelsschauspiel. – Und wir dürfen es in voller Länge ohne Wolken von unserer Terrasse aus erleben.

Viele Jahre sind seitdem vergangen und jedes Jahr denke ich an diesem Tag zurück an jene Momente, stelle mich an die selbe Stelle, an der ich die „Finstere Sonne“ erleben durfte, setze meine „Sofi-Brille“ auf und schaue zu dem Himmelskörper hinauf, der das Leben spendet für unseren Planeten.