Stallweihnacht in der Tragtierkompanie der Kaserne Bad Reichenhall
Was in der Stallgasse der Tragtierkompanie begann, kann sich inzwischen wohl mit Fug und Recht „Tradition“ nennen. Die Stallweihnacht in der Kaserne in Bad Reichenhall zählt mittlerweile zu den größten und bekanntesten „lebenden Krippen“ des deutschsprachigen Raumes.
Die Rekruten haben Dienst an diesem Heilig Abend 1961 und erinnern sich mit Wehmut an zu Hause, an diesen „Abend“ bei Ihren Eltern, bei der Familie, bei den Geschwistern. Ein bisschen schön machen wollen sie sich diesen Abend, schmücken den Stallkarren mit Tannenreisig und einem Christbaum und beschenken nach alter bäuerlicher Tradition die Tiere – hier ihre Mulis – mit Äpfeln und Gelben Rüben.
Dies nehmen die restlichen Wehrpflichtigen und Dienstgrade freudig auf und feiern immer mehr werdend in den darauffolgenden Jahren mit. Es kommen ihre Familien dazu, das Lukasevangelium stimmt feierlich auf den Abend ein, Volksmusik und Gesang umrahmt die Stunde. Bald fasst die Stallgasse all die Besucher nicht mehr.
In die Reithalle verlegt der damalige Kompaniechef Wolfram Noreisch die „Stallweihnacht“ und die bis heute überwältigenden Besucherzahlen geben ihm Recht. Aus aller Welt kommen inzwischen die Besucher in die Kaserne nach Bad Reichenhall zu dieser in ihrer Art einzigartigen Darstellung des Geschehens um die Geburt Christi.